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Autofahrer steigen um — aber für wie lange?

Der VDV (Verband Deutscher Verkehrsunternehmen) meldete vor Kurzem, dass im ersten Halbjahr 2005 die Fahrgastzahlen um 1,5 Prozent und die Einnahmen um vier Prozent gestiegen seien, was der Verband auf die gestiegenen Spritpreise zurückführt. Erwartet wird ein noch größerer Anstieg im zweiten Halbjahr.

Auch die Deutsche Bahn AG meldet sowohl im Nah- wie auch im Fernverkehr eine Erhöhung der Fahrgastzahlen, führt dies aber nicht auf die höheren Treibstoffpreise zurück.

Allerdings stehen bereits wieder Anzeichen für eine Trendwende am Horizont: Die Kürzung der öffentlichen Zuschüsse fällt mit der Erhöhung der Energiepreise zusammen, die ja auch Busse und Bahnen trifft. Gerade die DB AG erhöht in kurzer Zeit (seit April 2004) zum dritten Mal die Preise und erreicht damit für diese Zeit das Vierfache der Inflationsrate. Gleichzeitig gibt die DB AG zu, dass sie genügend Spielraum hat, um die alten Fahrpreise beibehalten zu können: Die Gewinne im Nahverkehr stiegen, und der Fernverkehr steuere auf Schwarze Zahlen zu. Allerdings warnt der Verband “Bürgerbahn statt Börsenbahn” davor, diese Zahlen seien auch durch unsolide Investitionen herbeigeführt, beispielsweise durch Fahren auf Verschleiß.

Auch für regelmäßige Fahrgäste ist die DB AG immer wieder für Überraschungen gut, sei es durch die missglückte Fahrpreisreform (“PEP”) mit ihrem Tarifwirrwarr, die Abschaffung und spätere Wiedereinführung der BahnCard 50 oder die unübersichtlichen Regelungen der verschiedenen BahnCard-Varianten. Auch bei den immer wieder auftauchenden “Schnäppchenpreisen”, die oft nicht durchdacht scheinen und die BahnCard konterkarieren, liegt manches im Argen.

Gibt es wirklich nicht die Möglichkeit, eine einzige BahnCard mit leicht verständlichen Konditionen zu schaffen, die dann auch in sämtlichen Verkehrsverbünden gilt und so beispielsweise verhindert, dass mit ihr fahrende Fahrgäste fälschlich beschuldigt werden können, sie wollten schwarz fahren?

Gerade mit “PEP” war doch eine Vereinfachung der Fahrpreisstrukturen angekündigt worden - und diese lässt auch nach Jahren noch immer auf sich warten.

Reinhold Hillenbrand

Dies ist ein Artikel der Karlsruher Zeitschrift umwelt&verkehr 3/05

Stand des Artikels: 2005! Der Inhalt des Artikels könnte nicht mehr aktuell sein, der Autor nicht mehr erreichbar o.ä. Schauen Sie auch in unseren Themen-Index.

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