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Verkehrliche Aspekte der Bundesgartenschau

Lückenschluss am Turmberg: Verlängerung der Turmbergbahn

Kurz nach Druck dieser Zeitung wird der Karlsruher Gemeinderat über die Bewerbung zur Bundesgartenschau 2015 (Buga) entscheiden. Was eine Buga aus verkehrlicher Sicht bringen würde, ließ sich aus den Planungen des Gartenbauamtes herauslesen, die einer breiteren Öffentlichkeit erstmals beim Forum der Badischen Neuesten Nachrichten (BNN) am 12.2.2003 zugänglich waren.

Die Buga steht unter dem Motto »Vom Schwarzwald zum Rhein« und verteilt sich zwischen Turmberg und Rhein auf eine viel größere Fläche als die alte Gartenschau oder auch die Planungen für 2001. Die Buga ist dadurch nicht nur quasi ein gesamtstädtischer Grünentwicklungsplan, sondern hätte auch verkehrlich ganz andere Auswirkungen.

Folgerichtig wird z.B. die schon länger diskutierte Verlängerung der Turmbergbahn bis zur Endhaltestelle der Straßenbahn integriert. Für viele Leute wird sich so die Zugänglichkeit des Naherholungszieles Turmberg wesentlich verbessern, da der Weg von der Tram zur Bergbahn für viele zu beschwerlich ist.

Wer heute mit dem Rad von Durlach (und Aue etc.) in die City will, hat die Durlacher Allee oder die Ottostraße zur Wahl, beide wenig attraktiv zum Radeln. Im Rahmen der Buga würde zwischen Turmberg und Ostauepark eine Grünverbindung geschaffen, die nebenbei auch als eine dritte attraktive Radroute genutzt werden könnte, vor allem auf dem Kernstück zwischen dem Gelände des ehemaligen Durlacher Güterbahnhofs und dem Ostauepark entlang der Bahn.

Leider wurde der Ostteil der Buga und Brücken am Rhein (s.o.) schon als potentielle Sparmaßnahme genannt...

Eine weitere Grünverbindung südlich des Hauptbahnhofs würde einen Lückenschluss zwischen Ostauepark und Albgrün herstellen.

Geplant ist auch eine Grün- und Wegeverbindung von Knielingen zur »Rheinbastion«, ein wenig bekanntes aufzuwertendes Areal, zwischen Raffinerie und Papierfabrik hindurch für Radler und Fußgänger heute schlecht erreichbar. Weiter würde eine grüne Wegeverbindung durch den Nordteil des Rheinhafens geschaffen, der den Windmühlenberg als neuen Aussichtspunkt integriert.

Lückenschluss am Rhein: Brücke über die Jachthafeneinfahrt

Quer dazu läge die geplante durchgehende Rheinpromenade. Heute wird sie durch Jacht- und Ölhafen komplett unterbrochen und der Rheinhafen mit seinen steilen Rmpen des Hafensperrtores ist für viele auch ein unüberwindliches Hindernis. Drei Brücken sollen hier Abhilfe schaffen. Damit hätte man auch eine durchgehende Fuß- und Radverbindung direkt am Rhein entlang.

Jede Buga hat ihr Bähnle. Bei der Buga 2015 ist aber kein Schmalspurbähnle a la Schlossgarten geplant, sondern die Schwerpunkte der Buga (Ostauepark, Festplatz mit den Hallenausstellungen, Günter-Klotz-Anlage, die zum Weinbrennerplatz erweitert wird, Rheinpromenade etc.) werden mit einer normalen Bahn verbunden, die auf Gleisen der VBK und DB auf (in 2015) vorhandenen Strecken fährt: von Maxau über die »Pfalzbahn« (DB) zum Albtalbahnhof, weiter über Ettlinger Straße (wo sie allerdings mit den U-Strab-Planungen kollidiert), Baumeisterstraße bis Schloss Gottesaue, man nutzt also die Zweisystemtechnik.

Statt Buga-»Gondolettas« deuteten Symbole in den Plänen auf einen Schiffsverkehr hin, der den Hafen und beide Rheinseiten miteinander verbinden würde. Von letzterem abgesehen stecken in der Buga-Planung (neben der Erweiterung des Grüns) auch viele verkehrlich sinnvolle Projekte, die auch ohne Buga begrüßenswert sind, aber ohne Buga womöglich gar nicht oder nur sehr viel später kämen. Enstehen würden aller- dings auch neue Parkplätze...

Heiko Jacobs

Dies ist ein Artikel der Karlsruher Zeitschrift umwelt&verkehr 1/03

Stand des Artikels: 2003! Der Inhalt des Artikels könnte nicht mehr aktuell sein, der Autor nicht mehr erreichbar o.ä. Schauen Sie auch in unseren Themen-Index.

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