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Behinderung der Buslinien 242 und 723 am Kaltenbronn und mögliche Durchbindung

Nichts geht hier mehr; F.: W. Melchert

Hier soll über ein Problem berichtet werden, das jedes Jahr in der Wintersaison beim Busverkehr am Kaltenbronn (Schwarzwald) zu Verzögerungen und Fahrausfällen führt: Bei gutem Skiwetter mit hohem Besucheraufkommen parken regelmäßig PKW in den Bus-Wendeschleifen am Kaltenbronn (Wende der Linie 242 von Gernsbach) und am Schwarzmiss (Wende der Linie 723 von Bad Wildbad), trotz des dort deutlich ausgeschilderten Haltverbots.

Ende Dezember war der Autor selbst als Fahrgast betroffen, als sein Bus 242 bei der Wende am Kaltenbronn von Falschparkern blockiert wurde. Beim Versuch, den Hindernissen auszuweichen, blieb der Bus im Tiefschnee stecken und musste nach langer Wartezeit freigeschleppt werden. An den weiteren Stationen warteten die Fahrgäste dann vergeblich. Ähnliche Blockaden durch Falschparker konnte der Autor auch schon an der Wendeschleife Schwarzmiss (bei Kaltenbronn) der Linie 723 beobachten. Zu der Problematik befragte Busfahrer sagen, das solche Behinderungen durch Falschparker kein Einzelfall sind, sondern bei Skibetrieb öfters vorkommen.

Sowohl für die Fahrgäste als auch für die Busfahrer sind solche Zustände unzumutbar. Auch das Ansehen des öffentlichen Verkehrs wird geschädigt. Da wir als VCD sehr an einem funktionierenden und attraktiven öffentlichen Verkehr interessiert sind, haben wir die betroffenen Körperschaften (Landkreis Rastatt, Busbetreiber RVS, Verkehrsverbünde) angeschrieben und um Abhilfemaßnahmen gebeten. Aus unserer Sicht gäbe es folgende Möglichkeiten:

a) Eine verstärkte Überwachung und Abschleppung wäre zwar wünschenswert, aber ein erst bei Bedarf aus dem Murgtal oder Enztal herbeigerufenes Abschleppfahrzeug käme viel zu spät. Solange kann der Bus und seine Fahrgäste nicht warten.

b) Eine Absperrung der Wendeschleifen durch Ketten oder Schranken ist an den heutigen Wendeschleifen nicht möglich, denn diese sind zugleich Zufahrten zu öffentlichen Parkplätzen, bzw. am Kaltenbronn auch zu einem forstwirtschaftlichen Betriebshof. Man müsste also zusätzliche Wendeschleifen bauen, die für den Bus reserviert sind.

c) Als beste Lösung erscheint uns eine Durchbindung der Buslinien 242 (Gernsbach — Kaltenbronn) und 723 (Bad Wildbad — Schwarzmiss) zu einer durchgehenden Buslinie zwischen Gernsbach und Bad Wildbad. Damit würden die problematischen Wendeschleifen ganz entfallen, und man bekäme als zusätzlichen Nutzen eine neue attraktive Direktverbindung zwischen dem Murgtal und dem Enztal. Betrieblich sollte dies problemlos möglich sein, denn beide heutige Buslinien fahren ungefähr gleich häufig (bzw. leider gleich selten), so dass man keine zusätzlichen Busse oder zusätzliches Personal benötigt. Allerdings sollte dann die Fahrthäufigkeit gegenüber heute erhöht werden, denn die heutigen zwei bis drei Fahrten pro Tag stellen schon das Minimum dar, das man einem Fahrgast zumuten kann.

Von den Angeschriebenen erhielten wir bisher zwei Antworten. Während der Verkehrsverbund VGC die von uns angeregte Durchbindung der beiden Buslinien mit der knappen Begründung „aus betrieblichen Gründen nicht möglich“ zurückwies, zeigte uns die ausführliche Antwort des Landratsamts Rastatt, dass man sich bereits mit der Problematik beschäftigt und wirklich an Verbesserungen interessiert ist. Wie uns mitgeteilt wurde, laufen dort derzeit Arbeiten an einem „Besucherlenkungskonzept Kaltenbronn“, das nicht nur den Busverkehr verbessern will, sondern das auch die Parkplatzsituation im Blick hat und diese beispielsweise durch eine Parkraumbewirtschaftung neu ordnen will. Wir würden uns sehr freuen, wenn dieses Konzept in absehbarer Zeit erfolgreich umgesetzt wird.

Wolfgang Melchert

Dies ist ein Artikel der Karlsruher Zeitschrift umwelt&verkehr 1/18

Stand des Artikels: 2018! Der Inhalt des Artikels könnte nicht mehr aktuell sein, der Autor nicht mehr erreichbar o.ä. Schauen Sie auch in unseren Themen-Index.

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