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Rathaus Mulhouse, Foto: Holger Haidt
Zug nach Kruth, Foto: Christiane Koehler

Besichtigung der neuen Straßenbahn in Mulhouse

Am 22.06.08 war es soweit: Die Reise nach Mulhouse konnte beginnen, die Fahrkarten waren gekauft und zwar für den Eventverkehr Müllheim — Mulhouse in Freiburg, weil es die nur im Einzugsgebiet des Regio-Verkehrsverbundes Freiburg zu kaufen gibt (und die Übergangszeit war zu knapp, so dass sie schon ein paar Tage vorher aus dem Automaten gelassen werden mussten.) Mit den ICE-Karten hatten wir Glück: Wir bekamen für den nur geringfügig höheren Preis einer zweiten-Klasse-Fahrkarte eine Gruppenkarte für die erste Klasse!

Im Eventverkehr Müllheim — Mulhouse sah es etwas traurig aus: außer unserer Kleingruppe (5 Personen) saßen da noch ganze 3 Fahrgäste zusätzlich in dem französischen Triebwagen. In Mulhouse angekommen — es war schönes Wetter, sonnig und warm — haben wir einen kleinen Rundgang durch die Altstadt gemacht, haben uns den Place de la Réunion mit dem Renaissance Rathaus aus dem Jahre 1552, in dem heute das historische Museum untergebracht ist und die evangelische Stadtkirche St. Etienne mit ihren Glasfenstern aus dem 12. Jahrhundert angesehen. Viel Zeit hatten wir nicht, sie reichte noch nicht einmal zu einem französischen Mittagessen. Jetzt war die Straßenbahn dran: als erstes sind wir die Linie 1 vom Gare Centrale nach Rattachement abgefahren und dann den Zweig der Linie 2, der nach Coteaux führt. Dabei kamen wir an der Haltestelle Daguerre vorbei, von wo später einmal die Tram-train, eine Stadtbahn, die sowohl auf Straßenbahn- wie auch auf SNCF-Gleisen fahren kann, nach Lutterbach und Kruth abzweigen soll. Die Weichen und Anschlussgleise liegen bereits. Den kurzen Zweig der Linie 2 nach Nouveau Bassin konnten wir uns aus zeitlichen Gründen nicht mehr ansehen und auch das spektakuläre Eisenbahnmuseum, eines der größten Eisenbahnmuseen Europas mit 20.000 m² Ausstellungsfläche, musste ausgelassen werden, da die sonntäglichen Busverbindungen dorthin so spärlich sind, dass wir nicht rechtzeitig wieder zurückgekommen wären. Aber Wolfgang Melchert hatte den „ter-Fahrplan“ von Mulhouse dabei und schlug vor, eine Fahrt mit der Regionalbahn nach Kruth zu machen, eben der Bahnstrecke, die später mit der Stadtbahn befahren werden soll. Gesagt, getan. Und tatsächlich, wir konnten sehen, wie mindestens im Bereich von Mulhouse und näherer Umgebung an den Bahnhöfen schon Vorbeitungsarbeiten im Gange waren, Bahnsteige erhöhen u.ä. So hatte sich diese Fahrt — abgesehen, von der schönen Landschaft, durch die wir fuhren — auch bahntechnisch gelohnt.

Um 15.41 Uhr ging es von Mulhouse dann wieder zurück, um 16.56 Uhr mit dem ICE ab Freiburg, so dass wir um 17.59 Uhr in Karlsruhe wieder alle glücklich ankamen.

Johannes Hertel

Dies ist ein Artikel der Karlsruher Zeitschrift umwelt&verkehr 3/08

Stand des Artikels: 2008! Der Inhalt des Artikels könnte nicht mehr aktuell sein, der Autor nicht mehr erreichbar o.ä. Schauen Sie auch in unseren Themen-Index.

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