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Landtagswahl 13.3.2016 — Fragen und AntwortenHalten Sie das Ziel 100 % Strom aus erneuerbaren Energien in Baden-Württemberg bis 2050 für machbar?Falls ja, mit welchen Maßnahmen wollen Sie dies fördern? Falls nein, warum nicht?Die Antworten der vier Kandidaten: Bettina Meier-Augenstein - CDUDer Umbau unserer Energieversorgung im Zuge der Energiewende muss immer die Umweltverträglichkeit, die Energieversorgungssicherheit und die Wirtschaftlichkeit im Blick behalten. Ein ausbalanciertes Miteinander konventioneller und erneuerbare Energieträger ist für die CDU daher der Schlüssel zu einer zukunftsfähigen Energieversorgung in Baden-Württemberg. Hierbei müssen neben dem Klimaschutz gerade auch die berechtigten Anliegen unserer Wirtschaft im Blick behalten. Für uns stehen neben den Klimaschutzzielen auch die Strompreisentwicklung und die Versorgungssicherheit im Mittelpunkt. Strom muss bezahlbar bleiben – besonders im Industrieland Baden-Württemberg. Grün-Rot hingegen hat sich immer nur einseitig zu Gunsten eines Ausbaus der erneuerbaren Energien positioniert und so mit dafür gesorgt, dass in Deutschland nun die zweithöchsten Strompreise in ganz Europa bezahlt werden müssen. Bettina Lisbach - GrüneGrundsätzlich und aus technischer Sicht halte ich das Ziel, 100% Strom aus erneuerbaren Energien in Baden-Württemberg zu gewinnen, für machbar. Hier stellt sich aber auch die Frage der politischen Durchsetzbarkeit. Im Klimaschutzkonzept der Landesregierung und im Grünen Wahlprogramm ist daher als feste Zielgröße verankert, dass bis 2050 80% der Energie aus erneuerbaren Energiequellen gewonnen werden soll. Dies ist aus meiner Sicht eine ambitionierte, aber auch realistisch erreichbare Zielsetzung. 100% müssen aber das langfristige Ziel bleiben. Der Ausbau der Windenergie leistet bei der Umstellung auf Erneuerbare Energien einen wichtigen Beitrag. Hierfür hat die Landesregierung in den letzten Jahren erfolgreich die Weichen gestellt. Weitere Maßnahmen sind z.B. Ökostrombeschaffung für Landesgebäude, Photovoltaik auf Landesgebäuden, Energetische Nutzung von Bio- und Grünabfall, Entwicklung von Energiespeichertechnologien u.v.a.m. Die Maßnahmen, die notwendig sind, um das festgesetzte Ziel zu erreichen, sind im Integrierten Klimaschutzkonzept der Landesregierung festgelegt, siehe unter: https://um.baden-wuerttemberg.de/fileadmin/redaktion/m-um/intern/Dateien/Dokumente/2_Presse_und_Service/Publikationen/Klima/20140715_IEKK.pdf Johannes Stober - SPDDie grün-rote Landesregierung hat sich in ihrem Integrieten Energie- und Klimaschutzgesetz (IEKK) zum Ziel gesetzt, bis zum Jahr 2050 den CO2-Ausstoß um 90% zu senken. Geschehen soll dies dadurch, dass bis dahin 80% der benötigten Energie aus erneuerbaren Quellen stammt und sich der Energieverbrauch halbiert. Im Strombereich könnte es fast gelingen, dass die Energiezeugung zu nahezu 100% erneuerbar ist. In den Bereichen Wärme und Mobiltität dürfte dies aber schwieriger sein. Hendrik Dörr - FDPWenn wir uns darauf besinnen, dass Baden-Württemberg für diesen Strom nicht der Produzent sein muss, so halte ich es für machbar. Die Stärken BWs liegen in der Technologie z.B. für die Stromspeicherung, -verringerung oder dem Stromtransport. Wenn wir diese Forschungen und Technologien ausbauen und fördern, ist das Ziel erreichbar. Wenn wir daran festhalten, dass wir der eigene Hauptproduzent sein müssen, ist es meines Erachtens nicht erreichbar. |
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